„Hugo Cabret“ – 11 Oscarnominierungen mit einer traumhaft-realen Geschichte

Paris zu Beginn der 30er Jahre: Der 12-jährige Hugo zieht unermüdlich in einem Pariser Bahnhof die Uhren auf und hält die Mechanik am Laufen. Eigentlich ist sein Onkel, ein Alkoholiker, dafür zuständig, aber der ist plötzlich verschwunden. Hugo lebt versteckt im Inneren der Uhren-Technik, zwischen Pendeln und Pleuelstangen. Er darf sich nur nicht vom Bahnhofsvorsteher mit seinem wachsamen Dobermann erwischen lassen, denn der würde ihn sofort in ein Waisenhaus stecken. Weil Kinder ohne Eltern dahin gehören …
Insgesamt elf Oscarnominierungen hat Martin Scorseses „Hugo Cabret“ – die Verfilmung eines Kinderbuches – im Jahr 2012 eingeheimst. Es ist ein 3-D-Meisterwerk und die Filmkameras von Scorseses schauen in alle Winkel der Wunderwelt von Uhren, zeigen eindrucksvoll die grandiose Feinmechanik der Uhrwerke und diffizilen Zahnräder und die Traumwelt eines Jungen.
Der Kinobesucher fliegt in berauschender Geschwindigkeit unter das Dach des Pariser Alt-Bahnhofs Montparnasse, den es so noch nie gegeben hat. Der Fantasie und dem Computer sei Dank. Man fliegt zwischen Dampfloks hindurch, den Bahnsteig entlang, an wartenden Menschen vorbei und hinein in eine Traumwelt eines jungen Helden, wo all die Uhrwerke der Bahnhofsuhren schlagen und Hugo sein Zuhause und seinen Schutzraum hat.
Hugo hat es sich zur Aufgabe gemacht, die mechanischen Ihren am Laufen zu halten – nicht ganz freiwillig. Sein Onkel, ein Säufer, hat es ihm aufgetragen, bevor er verschwand. Aber Hugo wäre nicht der Held des Films, wenn er nicht auch noch einen antiken Roboter reparieren möchte, den Jugos Vater vor seinem Tod aus einem Museum gerettet hatte. Hugo glaubt, es stecke eine Botschaft des Vaters an ihn darin.
Durch seine Not des Hungerns und auf der Suche nach Ersatzteilen für den Roboter mit der angeblichen Botschaft seines Vaters, lernt er Isabelle kennen. Hugo stiehlt aus einem Spielzeugladen, der dem Vater von Isabelle gehört und der eine geheime Existenz führt. Der alte Mann ist ein vergessener Regisseur und Filmpionier: George Méliès.
Nun treffen sich Fantasie, Wahrheit und Realität: George Méliès gab es wirklich. Der erste Science-Fiction-Film: „Die Reise zum Mond“ von 1902 war sein Werk und die Biografie (vom Varietékünstler zum Filmproduzenten und dann zum Spielzeugladenbesitzer) wird in dem Buch „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ erzählt.
Mit Hilfe von Isabella und ihren Helfern kommt er einem ungewöhnlichen Geheimnis auf die Spur, das seine Herkunft und sein Schicksal und das von Isabelles Vater George für immer verändern wird …
Mit Asa Butterfield, Chloe Moretz, Sacha Baron Cohen, Ben Kingsley & Jude Law. Ein Film von Martin Scorsese.

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